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Hochzeit Magazin Dezember 8, 2025

Standesamtliche Hochzeit – Kompletter Ratgeber für eure Trauung

Inhaltsverzeichnis

Eure standesamtliche Trauung: Alles, was ihr wissen müsst

Die standesamtliche Trauung ist der Moment, an dem eure Beziehung auch offiziell eine Ehe wird – schlicht, rechtlich verbindlich und gleichzeitig voller Gefühl. Viele Paare unterschätzen, wie viele Fragen sich rund um diesen Termin ergeben: von der Terminvergabe über Unterlagen und Kosten bis hin zu Ablauf, Deko, Fotos oder der kleinen Feier im Anschluss.

Dieser Guide richtet sich an alle, die ihre standesamtliche Hochzeit gut vorbereitet angehen möchten – egal ob Erstheirat, Zweitehe oder mit internationalem Hintergrund. Hier findet ihr alle wichtigen Informationen kompakt gebündelt: Was ihr vorab wissen müsst, welche Dokumente notwendig sind, wie der Ablauf im Standesamt aussieht, was die Trauung kostet und wie ihr euren Tag persönlich gestalten könnt – ein klarer Überblick, der euch Sicherheit gibt und zeigt, worauf es wirklich ankommt. Damit ihr euch weniger mit Bürokratie und mehr mit den schönen Momenten eures Hochzeitstags beschäftigen könnt.

Standesamtlich heiraten: Das Wichtigste im Überblick

Was ist eine standesamtliche Trauung?

Die standesamtliche Trauung ist die Eheschließung vor dem Staat – und damit der einzige Weg, in Deutschland eine rechtlich gültige Ehe zu schließen. Ihr gebt euch vor einer Standesbeamtin oder einem Standesbeamten das Ja-Wort, unterschreibt die Niederschrift und werdet anschließend im Eheregister eingetragen. Erst dieser Eintrag macht euch offiziell zu Ehegatten – mit allen rechtlichen Folgen wie Steuerklassenwechsel, Unterhalts- und Erbrechten oder Versorgungsansprüchen.

Die Zeremonie selbst ist meist kurz und findet im Trauzimmer des Standesamts statt. Viele Ämter bieten zusätzlich sogenannte Außenstellen an, zum Beispiel Schlösser oder historische Räume. Der Ablauf ist gesetzlich klar geregelt, lässt aber etwas Spielraum für persönliche Elemente wie kurze Texte, Musik oder individuelle Worte.

Kurz gesagt: Die standesamtliche Trauung ist Pflicht – alles andere (kirchlich oder frei) ist optional.

Warum ist die standesamtliche Hochzeit in Deutschland zwingend?

In Deutschland entsteht eine Ehe ausschließlich durch die Eheschließung vor dem Standesamt. Hintergrund ist die klare Trennung von Staat und Kirche sowie die rechtliche Notwendigkeit, Ehehindernisse zu prüfen – etwa Alter, Geschäftsfähigkeit oder bestehende Ehen.

Erst mit der standesamtlichen Trauung entstehen sämtliche Rechte und Pflichten der Ehe, zum Beispiel:

  • Steuerliche Vorteile (z. B. Steuerklasse)
  • Unterhaltsrechte
  • Erbrechtliche Stellung
  • Anspruch auf Witwen-/Witwerrente
  • Vertretungs- und Entscheidungsrechte im Notfall

Wer ausschließlich kirchlich oder frei „heiratet“, gilt rechtlich weiterhin als unverheiratet – mit spürbaren Konsequenzen, etwa bei Trennung, Krankheit oder im Erbfall.

Rechtliche Grundlagen der standesamtlichen Eheschließung

Bevor eine standesamtliche Trauung stattfinden kann, prüft das Standesamt, ob die Ehe rechtlich möglich ist. Ziel ist, sicherzustellen, dass keine Ehehindernisse bestehen und dass beide Partner die Voraussetzungen für eine Eheschließung erfüllen.

Mindestvoraussetzungen

  • Volljährigkeit: In Deutschland können nur volljährige Personen heiraten.
  • Keine bestehende Ehe oder eingetragene Lebenspartnerschaft: Eine Doppelehe ist ausgeschlossen.
  • Geschäftsfähigkeit: Beide Personen müssen rechtlich in der Lage sein, eine verbindliche Erklärung abzugeben.

Rechtliche Folgen der Eheschließung – in Kürze

Mit dem Eintrag ins Eheregister ergeben sich automatisch verschiedene rechtliche Konsequenzen, u. a.:

  • Namensführung: Entscheidung über gemeinsame oder getrennte Namen.
  • Steuerliche Änderungen: Wechsel in eine gemeinsame Steuerklasse möglich.
  • Unterhalts- und Versorgungsrechte: Gegenseitige Ansprüche im Alltag und im Trennungsfall.
  • Erbrecht: Ehegatten werden automatisch gesetzliche Erben.
  • Sozialrechtliche Vorteile: Z. B. Anspruch auf Hinterbliebenenrente.

Typische Stolpersteine

  • Fehlende oder veraltete Dokumente
  • Auslandsbezug (z. B. im Ausland geboren oder ausländische Staatsangehörigkeit) – hier sind oft zusätzliche Nachweise oder Übersetzungen notwendig
  • Namensführung mit internationalem Bezug, wenn mehrere Rechtsordnungen betroffen sind
  • Beurkundungsfristen, die je nach Standesamt streng gehandhabt werden

Kurz zusammengefasst: Die rechtlichen Grundlagen sollen sicherstellen, dass eine Ehe gültig, eindeutig und vor dem Gesetz klar nachweisbar ist – und dass beide Partner die Rechte und Pflichten kennen, die mit der Eheschließung entstehen.

Standesamtliche Hochzeit vs. freie Trauung vs. kirchliche Hochzeit

Die drei Trauformen im Vergleich

Wenn Paare ihre Hochzeit planen, stehen sie oft vor der Frage, welche Art der Trauung wirklich zu ihnen passt: standesamtlich, kirchlich oder frei. Jede Form hat ihren eigenen Charakter, ihren eigenen Ablauf – und ihre eigene Bedeutung.

Die standesamtliche Trauung ist in Deutschland die einzige Zeremonie, die eine rechtlich gültige Ehe begründet. Sie wird von einer Standesbeamtin oder einem Standesbeamten durchgeführt und folgt einem klar geregelten Ablauf. Obwohl die Zeremonie eher kurz und sachlich wirkt, bleibt dennoch Raum für persönliche Worte oder Musik. Geheiratet wird entweder direkt im Standesamt oder in offiziell zugelassenen Außenstellen wie historischen Sälen, Schlössern oder besonderen Locations. Eine standesamtliche Trauung ist damit der verpflichtende Kern jeder Eheschließung – ohne sie entsteht keine Ehe im rechtlichen Sinn.

Die kirchliche Trauung hat hingegen keine eigene Rechtswirkung. Sie ist für gläubige Paare eine spirituelle Ergänzung zur standesamtlichen Eheschließung und folgt den liturgischen Vorgaben der jeweiligen Glaubensgemeinschaft. Gebete, Kirchenmusik und der Segen stehen hier im Mittelpunkt. Oft ist für eine kirchliche Trauung die Mitgliedschaft in der Kirche erforderlich und fast immer setzt sie voraus, dass das Paar bereits standesamtlich geheiratet hat. Für Paare mit religiösem Bezug ist die kirchliche Trauung ein bedeutendes Ritual, das ihre Ehe im Glaubenskontext verankert.

Die freie Trauung schließlich ist die persönlichste – und zugleich flexibelste – Form. Sie hat keinen rechtlichen Charakter und kann in Aufbau, Worten und Symbolik völlig individuell gestaltet werden. Ein freier Redner oder eine freie Rednerin führt durch die Zeremonie, die an nahezu jedem Ort stattfinden kann: in der Natur, auf einer Wiese, in einer Scheune, in einer modernen Hochzeitslocation oder an einem ganz persönlichen Platz des Paares. Für viele Paare ist die freie Trauung die emotionalste und kreativste Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen und ihren Tag ganz nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Kurz zusammengefasst:
Standesamtlich ist Pflicht, kirchlich ist Glaube, frei ist Emotion und Individualität. Welche Form am besten passt, hängt von euren Werten, eurem Stil – und dem Stellenwert, den ihr der Zeremonie geben möchtet – ab.

Nur standesamtlich heiraten – reicht das?

Für viele Paare ist eine rein standesamtliche Hochzeit vollkommen ausreichend. Die Zeremonie ist zwar kürzer und formeller als eine freie oder kirchliche Trauung, doch sie kann – richtig geplant – genauso persönlich, bedeutungsvoll und emotional sein. Immer mehr Paare entscheiden sich bewusst dafür, den Termin beim Standesamt nicht nur als formalen Akt zu betrachten, sondern als ihr eigentliches Hochzeitsfest. Gerade in kleineren Gruppen entsteht eine sehr intime Atmosphäre, die man bei größeren Zeremonien oft nicht erreicht.

Wann eine rein standesamtliche Trauung sinnvoll ist:

  • Wenn ihr eine klare, sachliche und rechtlich wirksame Eheschließung bevorzugt
  • Wenn ihr keine religiöse oder aufwendig inszenierte Zeremonie wünscht
  • Wenn ihr später eine größere Feier oder freie Trauung plant
  • Wenn ihr bewusst im kleinen Kreis heiraten möchtet
  • Wenn ihr euch eine unkomplizierte, entspannte und kosteneffiziente Hochzeit wünscht

Viele Paare unterschätzen, wie persönlich man eine standesamtliche Trauung gestalten kann: mit Musik, individuellen Worten, einer kleinen Deko oder einem emotionalen Mini-Ritual. Entscheidend ist, welchen Stellenwert ihr dem Moment gebt – nicht, wie lange die Zeremonie dauert oder wie groß der Rahmen ist.

Kombination von standesamtlicher, freier und kirchlicher Trauung

Viele Paare entscheiden sich heute für eine Kombination aus standesamtlicher Eheschließung und einer weiteren Zeremonie – entweder frei oder kirchlich.

Die standesamtliche Trauung bildet dabei immer die rechtliche Grundlage der Ehe und findet meist als erste statt. Wer sich zusätzlich eine persönliche, emotionale Feier wünscht, ergänzt sie durch eine freie Trauung: individuell, kreativ und überall umsetzbar – am selben Tag oder Wochen später. Ebenso verbreitet ist die Kombination aus Standesamt und Kirche. Hier folgt auf die rechtliche Eheschließung eine religiöse Zeremonie, die für viele Paare und Familien eine besondere spirituelle Bedeutung hat.

Beide Modelle trennen bewusst den sachlichen, rechtlichen Teil von der feierlichen Zeremonie. So entsteht eine Mischung aus Rechtssicherheit und persönlicher Gestaltung, die ihr flexibel an euren Stil, eure Werte und euren Zeitplan anpassen könnt.

Am Ende zählt, dass eure Trauung – egal in welcher Form – zu euch passt und sich für euch richtig anfühlt.

Trauung im Ausland

Viele Paare träumen von einer Hochzeit am Strand, in einer historischen Villa oder an einem besonderen Ort weit weg von Zuhause. Bei aller Romantik sollte man jedoch wissen: Eine im Ausland geschlossene Ehe wird in Deutschland nicht automatisch anerkannt. Damit die Eheschließung auch hier rechtsgültig ist, sind je nach Land zusätzliche Schritte nötig – von speziellen Dokumenten bis hin zur späteren Registrierung beim deutschen Standesamt.

Wichtig ist vor allem das Ehefähigkeitszeugnis, das bestätigt, dass in Deutschland keine Ehehindernisse bestehen. Viele Länder fordern dieses Dokument zwingend vor der Trauung. Nach der Eheschließung muss die dort ausgestellte Urkunde zudem beglaubigt, apostilliert und übersetzt werden, damit sie das deutsche Standesamt akzeptiert. In vielen Fällen ist anschließend eine Nachbeurkundung in Deutschland erforderlich, also das formale Einreichen und Registrieren der Ehe im hiesigen Eheregister.

Da sich die rechtlichen Anforderungen von Land zu Land stark unterscheiden und auch die Namensführung international komplizierter sein kann, lohnt es sich, frühzeitig Kontakt mit dem deutschen Standesamt sowie der zuständigen Botschaft oder dem Konsulat aufzunehmen. So stellt ihr sicher, dass eure Traumhochzeit im Ausland auch in Deutschland voll anerkannt wird – ohne böse Überraschungen.

Ablauf standesamtliche Hochzeit

Vorbereitung & Terminfindung

Die Wahl des richtigen Standesamts und der passende Termin sind oft die ersten großen Entscheidungen auf dem Weg zur standesamtlichen Hochzeit. Grundsätzlich ist für die Eheschließung das Standesamt des Haupt- oder Nebenwohnsitzes eines der Partner zuständig. Viele Paare wissen nicht: Die Anmeldung erfolgt immer am Wohnsitz – die Trauung selbst kann anschließend auch in einem anderen Standesamt oder einer Außenstelle stattfinden, sofern dieses freie Termine anbietet.

Für besonders beliebte Daten, Sommermonate oder Freitage lohnt es sich, frühzeitig nachzufragen. Zwar kann die Eheschließung erst frühestens sechs Monate vorher verbindlich angemeldet werden, doch Reservierungslisten, interne Vormerkungen oder Vorab-Telefonate sind in vielen Städten üblich. In Großstädten werden Termine oft minutengenau um Mitternacht freigeschaltet – wer hier flexibel ist (Wochentag, Uhrzeit, Außenstelle), hat deutliche Vorteile.

Die wichtigsten Punkte für eure Terminfindung:

  • Zuständig für die Anmeldung: Standesamt des Haupt- oder Nebenwohnsitzes
  • Früheste Anmeldung: 6 Monate vor dem Wunschtermin
  • Gültigkeit der Anmeldung: 6 Monate
  • Beliebte Termine sind schnell weg: Sommer, Freitage, besondere Daten (z. B. 24.04.2024)
  • Trauung auch in einem anderen Standesamt möglich – sofern dieses zustimmt

Gut zu wissen: Die tatsächliche Eheschließung kann oft schon bei der Anmeldung mitgebucht werden. Manche Standesämter vergeben Trautermine allerdings erst nach Abschluss der Prüfung – das variiert regional.

Anmeldung der Eheschließung

Die Anmeldung der Eheschließung ist der formale Schritt, mit dem das Standesamt prüft, ob eure Ehe rechtlich möglich ist. Ihr werdet hierzu persönlich eingeladen oder erscheint spontan mit Termin – idealerweise beide gemeinsam. Falls eine Person verhindert ist, reicht eine schriftliche, formale Vollmacht.

Beim Termin im Standesamt überprüft die Standesbeamtin oder der Standesbeamte eure Identität, klärt eventuelle Ehehindernisse und nimmt alle notwendigen Unterlagen entgegen. Das Gespräch dauert meist 30–60 Minuten. Je nach Komplexität (z. B. frühere Ehen, Ausland, Namensführung) kann die Prüfung wenige Tage bis mehrere Wochen dauern. Nach erfolgreicher Prüfung erhaltet ihr die Mitteilung, dass eure Eheschließung „bestätigt“ wurde – erst dann ist die Eheschließung offiziell angemeldet und die 6-Monats-Frist beginnt zu laufen. Innerhalb dieses Zeitraums muss die Trauung stattfinden.

Unterlagen – was müsst ihr mitbringen?

(Eine Liste ist hier sinnvoll, damit Paare sofort erkennen, was notwendig ist.)

Standardunterlagen für deutsche Staatsangehörige ohne Auslandsbezug

  • Personalausweis oder Reisepass (gültig, Original)
  • Erweiterte Melderegisterbescheinigung (max. 14 Tage alt)
  • Beglaubigte Geburtsurkunde (im Original, meist nicht älter als 6 Monate)
  • Bei Verwitweten: Sterbeurkunde des früheren Ehepartners

Zusätzliche Unterlagen je nach Situation

  • Geschieden: Scheidungsurteil + Rechtskraftvermerk / Öffnungsbeschluss
  • Ausländische Staatsangehörigkeit: Ehefähigkeitszeugnis, Übersetzungen, Apostillen
  • Minderjährige: Notariell beglaubigte Zustimmung der Eltern
  • Kinder aus früheren Beziehungen: Auszüge aus dem Geburtenregister (für Namensfragen)

Fehlen Unterlagen oder sind sie nicht aktuell genug, fordert das Standesamt diese nach. Bei internationalen Dokumenten sind in der Regel beglaubigte Übersetzungen durch vereidigte Übersetzer nötig. Da Beschaffung und Prüfung – insbesondere im Ausland – mehrere Wochen dauern können, lohnt es sich, frühzeitig Kontakt zum Standesamt aufzunehmen und eine vollständige Unterlagenliste einzuholen.

Ablauf der Trauung im Standesamt

Die standesamtliche Trauung ist bewusst kompakt gehalten und dauert meist etwa 20–30 Minuten. Sie folgt einem klar strukturierten Grundablauf, der gesetzlich vorgegeben ist – allerdings mit etwas Spielraum für persönliche Elemente. Die Zahl der Gäste hängt ausschließlich von der Größe des Trauzimmers ab und liegt bei vielen Standesämtern zwischen 10 und 30 Personen.

Zeitlicher Ablauf im Überblick

Der genaue Ablauf kann von Standesamt zu Standesamt leicht variieren, doch in der Praxis sieht die Trauung meist so aus:

  1. Eintreffen vor dem Trauzimmer und kurze Begrüßung
  2. Identitätsprüfung: Ausweise des Paares (und ggf. der Trauzeugen) werden kontrolliert
  3. Einzug oder Platznehmen im Trauzimmer
  4. Ansprache und Traurede des Standesbeamten
  5. Traufrage und Ja-Wort – beide müssen mündlich eindeutig zustimmen
  6. Ringtausch und erster Kuss, falls gewünscht
  7. Verlesen des Protokolls und Bestätigung des Ehenamens
  8. Unterschriften von Paar und ggf. Trauzeugen
  9. Erklärung der Eheschließung + Gratulation und Auszug

Trotz der gesetzlichen Struktur lassen viele Standesämter Raum für eure persönliche Note. Musik, ein kurzer eigener Text oder ein kleines Ritual sind in vielen Trauzimmern erlaubt – wichtig ist nur, dies vorher abzustimmen.

Pflicht-Elemente vs. optionale Elemente

Rechtlich relevant sind lediglich die Identitätsprüfung, die Eheschließungserklärung (also das Ja-Wort), die Protokollierung und die Unterschriften. Alles andere – von der Musik über den Ringtausch bis hin zu persönlichen Beiträgen – ist optional. Besonders beliebte Gestaltungselemente sind kurze Musikstücke, eigene Worte des Paares oder kleine symbolische Gesten, sofern das Standesamt diese zulässt.

Dauer und Gästeanzahl

Die eigentliche Zeremonie dauert selten länger als 30 Minuten. Mit Ankunft, Gratulationen und einem kurzen Fotoshooting sollte man insgesamt etwa 45–60 Minuten einplanen. Wie viele Gäste teilnehmen dürfen, hängt vom Raum ab: Kleine Trauzimmer bieten oft nur Platz für 10–15 Personen, größere Außenstellen erlauben 20–30 oder sogar mehr. Einige Standesämter machen klare Vorgaben, andere sind flexibler – eine kurze Rückfrage lohnt sich daher immer.

Trauzeugen beim Standesamt

Trauzeugen sind seit 1998 nicht mehr verpflichtend, aber viele Paare binden sie aus Tradition oder persönlicher Verbundenheit trotzdem ein. Sie können bis zu zwei Personen benennen, die die Niederschrift unterschreiben und die Zeremonie symbolisch begleiten. Eine rechtliche Funktion haben Trauzeugen heute nicht mehr – die Ehe ist auch ohne sie uneingeschränkt gültig.

Aufgaben und Rolle während der Trauung

Trauzeugen verstehen sich eher als unterstützende Begleiter als gesetzliche Zeugen. Typische Aufgaben sind:

  • Übergabe der Ringe oder kleine organisatorische Hilfen im Hintergrund
  • Symbolische Unterschrift in der Niederschrift/Eheurkunde
  • Sitzplatz in unmittelbarer Nähe zum Paar
  • Beteiligung an kleinen persönlichen Elementen (z. B. kurze Worte oder Rituale)
  • Unterstützung beim anschließenden Sektempfang oder Fotos

Damit tragen sie vor allem dazu bei, die Zeremonie persönlicher und emotionaler zu gestalten.

Was müssen Trauzeugen mitbringen?

Trauzeugen benötigen nur wenige Voraussetzungen:

  • Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
  • Mindestalter: 18 Jahre
  • Ausreichende Sprachkenntnisse, um der Zeremonie folgen zu können
  • Fähigkeit, die Zeremonie aufmerksam mitzuerleben (Dolmetscher bei Bedarf möglich)

Weitere Unterlagen oder Gebühren fallen nicht an. Ihr benennt eure Trauzeugen idealerweise bereits bei der Anmeldung der Eheschließung, könnt sie aber in vielen Standesämtern auch später noch nachreichen.

Nach der standesamtlichen Trauung

Dokumente & Formalitäten

Nach der Trauung beginnt der organisatorische Teil eurer Ehe: Ihr erhaltet wichtige Dokumente, die ihr für spätere Behördenwege benötigt, und entscheidet, wie ihr den Übergang zur Feier gestalten möchtet. Vieles davon ist schnell erledigt – ein strukturierter Überblick hilft jedoch, nichts zu vergessen.

Dokumente und Formalitäten nach der Trauung

Direkt im Anschluss oder innerhalb weniger Tage stellt euch das Standesamt die Eheurkunde und auf Wunsch beglaubigte Kopien aus. Auch das früher sehr verbreitete Stammbuch gibt es inzwischen häufig als digitales Familienbuch oder klassisches Ehebuch. Diese Unterlagen sind essenziell, um Namen zu ändern, Versicherungen zu aktualisieren oder die neue Steuerklasse zu beantragen.

Dokumente im Überblick

DokumentBeschreibungWofür benötigt?
Eheurkunde (Original)Offizielle Bestätigung der Eheschließung mit Datum und Registernummer.Steuerklasse, Namensänderung, Versicherungen, Banken, Behörden
Beglaubigte KopieAmtlich bestätigte Kopie der Eheurkunde (zusätzliche Gebühr).Arbeitgeber, Versicherung, Ausländerbehörde, internationale Zwecke
Ehebuch/FamilienbuchOptionales Register- oder Erinnerungsbuch mit Urkundenauszügen.Dokumentation, Nachweise für Kinder, Erb- und Familienangelegenheiten

Empfehlung für die Praxis

Für die meisten Paare sind 3–6 beglaubigte Kopien sinnvoll: je eine für Finanzamt, Versicherung, Personalausweisbehörde – plus ein bis zwei Reserven. Bei internationalem Bezug lohnt es sich, gleich mehrere Exemplare inklusive Apostille zu bestellen. Die Dokumente können bei der Anmeldung oder direkt nach der Trauung beantragt werden; spätere Nachbestellungen sind möglich, dauern jedoch oft ein bis zwei Wochen.

Von der Trauung zur Feier

Ob ihr nach eurem Ja-Wort groß feiert oder es lieber ruhig angeht – der Übergang vom Standesamt zum nächsten Programmpunkt lässt sich flexibel gestalten. Viele Paare planen einen kurzen Empfang direkt vor Ort, andere nutzen den restlichen Tag für Fotos, ein Dinner oder eine spätere Feier. Die standesamtliche Trauung gibt euch keinerlei Pflichtvorgaben – die Gestaltung hängt allein von eurem Zeitplan, eurer Location und euren Gästen ab.

Optionen für Zeit und Ablauf

  • Direkt anschließend: Besonders beliebt ist ein kleiner Sektempfang vor dem Standesamt oder in der Nähe. Perfekt, wenn ihr vormittags heiratet und die wichtigsten Gratulationen sofort auffangen möchtet.
  • Am selben Tag, später: Ihr könnt den Tag entzerren – erst Trauung, dann Zeit für Fotos, Getting-ready-Refresh, kurzer Locationwechsel, abends Dinner oder Feier.
  • An einem anderen Datum: Viele Paare kombinieren eine kleine, intime standesamtliche Hochzeit mit einer großen Feier an einem separaten Tag – völlig problemlos, da die Ehe sofort wirksam ist.

Planung von Empfang, Sektempfang oder Dinner

Der Übergang muss nicht groß oder teuer sein. Ein kurzer Empfang reicht oft für schöne Erinnerungen und entspannte Stimmung.

Typische Varianten:

  • Sektempfang: 20–45 Minuten, meist draußen oder im Foyer. Ideal für kleinere Gästegruppen und spontane Gratulationen.
  • Kleiner Empfang oder Lunch: Etwas formeller, z. B. in einem Café, Restaurant oder Hotel.
  • Abendliches Dinner: Perfekt, wenn ihr etwas mehr Zeit zwischen Trauung und Feier lassen möchtet – besonders bei späteren Fotos oder Ortswechseln.

Praktischer Tipp: Klärt vorher mit dem Standesamt, wie viel Zeit nach der Trauung für Fotos oder Gratulationen eingeplant ist. Manche Ämter arbeiten im 20-Minuten-Takt, andere lassen großzügig Luft.

Wenn ihr ohne anschließende Feier heiraten wollt

Eine standesamtliche Trauung funktioniert auch ohne großes Fest. Viele Paare entscheiden sich bewusst für einen ruhigen, persönlichen Ablauf – sei es aus Budgetgründen, aus privaten Gründen oder schlicht aus Wunsch nach Intimität.

Schöne Alternativen sind:

  • Ein kleines Paarshooting nach der Zeremonie
  • Ein Spaziergang, Café-Besuch oder Dinner zu zweit
  • Eine spätere Feier mit Familie oder Freunden – Wochen oder Monate später

Ganz gleich, wie ihr es gestaltet: Die Ehe ist mit dem Ja-Wort im Standesamt rechtswirksam. Alles darüber hinaus ist euer persönlicher Rahmen.

Was kostet eine standesamtliche Trauung

Grundgebühren & Standardkosten

Die Kosten für eine standesamtliche Hochzeit sind in Deutschland grundsätzlich im Personenstandsgesetz (PStG) geregelt, trotzdem unterscheiden sie sich je nach Bundesland und sogar von Standesamt zu Standesamt. Vor allem Großstädte rufen aufgrund höherer Nachfrage und stärkerer Auslastung oft deutlich höhere Gebühren auf als kleinere Gemeinden. Für Paare bedeutet das: Die Basisgebühren sind überall ähnlich, aber die tatsächlichen Endkosten hängen vom Ort, dem gewünschten Termin und eventuellen Zusatzleistungen ab.

Gebühren für Anmeldung und Trauung

LeistungStandardgebühr (Richtwert)Hinweise
Anmeldung der Eheschließung0–60 €In kleinen Ämtern teils kostenlos; in Großstädten bis ca. 60 €.
Trauung im Trauzimmer (Werktag)60–150 €Basisgebühr; Wochenenden/Feiertage oft +50–100 % Aufschlag.
Außenstelle / besondere Location200–1.000 €Für Schlösser, historische Räume, Schiffe; Genehmigung nötig.

Diese Gebühren decken die formalen Leistungen ab: Prüfung der Unterlagen, Durchführung der Trauung und Ausstellung der Eheurkunde(n). Für Termine am Samstag, Feiertag oder in hochwertigen Außenstellen solltet ihr immer mit zusätzlichen Kosten rechnen.

Unterschiede nach Stadt und Bundesland

Die regionalen Unterschiede können spürbar sein:

  • Großstädte wie Berlin, Hamburg, München verlangen häufig höhere Gebühren: Anmeldung ca. 30–60 €, Trauung 100–250 €.
  • Mittelgroße Städte/Ballungsräume liegen meist im Mittelfeld – oft 70–150 € für die Trauung.
  • Landkreise und kleinere Gemeinden sind meist günstiger: Anmeldung teilweise kostenlos, Trauung 60–100 €.
  • Besondere Trauzimmer oder Außenstellen verteuern den Gesamtpreis deutlich, vor allem bei historischen Gebäuden.

Tipp: Bei beliebten Städten lohnt sich ein frühzeitiger Blick auf die Gebührenordnung – vor allem, wenn ihr eine besondere Location der Stadt nutzen möchtet.

Kosten für Eheurkunden, Stammbuch & Namensführung

Dokument / LeistungGebühr pro StückHinweise
Beglaubigte Eheurkunde10–15 €Für Behörden, Banken, Versicherungen; 3–6 Kopien empfohlen.
Familienbuch / Stammbuch5–15 €Optional; digital oft kostenlos erhältlich.
NamensführungIn Trauungsgebühr enthaltenKeine zusätzlichen Kosten.

Für bestimmte Fälle können noch kleine Zusatzposten entstehen, z. B. Apostillen für internationale Zwecke oder Eilversand, wenn Dokumente besonders schnell benötigt werden.

Zusatzkosten & Sonderfälle

Neben den üblichen Grundgebühren können bei einer standesamtlichen Trauung zusätzliche Kosten entstehen – vor allem dann, wenn ihr besondere Wünsche habt, Dokumente aus dem Ausland benötigt oder an einem ungewöhnlichen Termin heiraten möchtet. Diese Posten variieren stark je nach Standesamt, Bundesland und Aufwand, daher lohnt sich eine frühzeitige Rücksprache mit dem jeweiligen Amt.

Trauungen in anderen Standesämtern oder Außenstellen

Viele Paare möchten nicht im nüchternen Trauzimmer des Wohnsitz-Standesamts heiraten, sondern an einem schöneren Ort. Das ist grundsätzlich möglich, bringt aber Zusatzkosten mit sich.
Wenn ihr in einem anderen Standesamt heiraten möchtet als dem, bei dem ihr eure Eheschließung anmeldet, muss euer Heimat-Standesamt den Termin zunächst freigeben. Für diese sogenannte „Terminübertragung“ wird in der Regel eine zusätzliche Verwaltungsgebühr von etwa 20–50 Euro fällig.

Deutlich höher fallen die Gebühren aus, wenn ihr eine Außenstelle bucht: Schlösser, historische Säle, Schiffe oder besondere Locations berechnen meist Pauschalen zwischen 200 und 1.000 Euro. Die Höhe hängt vom Ort, der benötigten Logistik, der Dauer und der Nachfrage ab. Vor allem in Großstädten sind beliebte Außenstellen früh ausgebucht und entsprechend teurer.

Ausländische Dokumente, Übersetzungen & besondere Namensführungen

Sobald ein Auslandsbezug entsteht – etwa weil einer der Partner im Ausland geboren wurde, eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt oder Dokumente aus dem Ausland benötigt – kann der Verwaltungsaufwand deutlich steigen. Für beglaubigte Übersetzungen durch vereidigte Übersetzer werden meist 80–200 Euro pro Dokument berechnet. Eine Apostille zur internationalen Beglaubigung kostet je nach Herkunftsstaat etwa 20–50 Euro.
Bei einigen Ländern ist außerdem ein Ehefähigkeitszeugnis verpflichtend, das ebenfalls Zeit und Geld kostet.

Sonderwünsche bei der Namensführung sind in der Regel kostenfrei, solange sie im Rahmen der Trauung angegeben werden. Erst bei gerichtlichen Klärungen – etwa bei komplizierten internationalen Namen – können zusätzliche Gebühren entstehen.

Aufpreise für Wochenend-, Feiertags- und Spättermine

Viele Standesämter bieten Trauungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten an, etwa am Freitagmittag, Samstagvormittag oder sogar an Feiertagen. Dafür werden fast überall Zuschläge erhoben:
Freitags und samstags liegen die Aufpreise häufig bei 50–100 Prozent der Grundgebühr, je nach Stadt. An Feiertagen oder Sonntagen kann die Gebühr sogar verdoppelt oder verdreifacht werden – bis zu 500 Euro sind möglich.

Auch späte Abendtermine oder Trauungen nach regulärem Dienstschluss verursachen Zusatzkosten, da Personal und Räume extra bereitgestellt werden müssen. Hier berechnen Standesämter oft Pauschalen zwischen 200 und 600 Euro.

Gesamtbudget & Spartipps

Eine standesamtliche Hochzeit kann sehr günstig sein – oder überraschend teuer, je nachdem, wie groß ihr feiert, wo ihr heiratet und welche Extras ihr euch wünscht. Rechnet man Trauung, Dokumente, einen kleinen Empfang und etwas Deko zusammen, liegt ein realistisches Gesamtbudget meist zwischen 500 und 2.500 Euro. Wer in einer teuren Außenstelle heiratet oder am Samstag feiern möchte, landet schnell darüber. Die eigentliche Trauung kostet hingegen in der Regel nur 100 bis 500 Euro; der Großteil des Budgets fließt in Feier, Fotos und organisatorische Posten.

Typische „versteckte“ Kosten

Einige Ausgaben tauchen oft erst auf, wenn man sich näher mit dem Standesamt und der Location beschäftigt. Diese Posten solltet ihr im Blick behalten:

KostenartBetrag (ca.)Vermeidung
Reinigung (Außenstelle)50–200 €Trauzimmer nutzen oder selbst reinigen.
Technik/Lautsprecher20–100 €Eigenes Equipment oder Bluetooth-Box mitbringen.
Musikrechte (GEMA)30–80 € bei Live-MusikLizenzfreie Songs verwenden.
Parken im Stadtzentrum10–50 €ÖPNV, Carsharing oder Mitfahrgelegenheiten.
Kartenzahlungsgebühren2–5 % AufschlagBar oder EC zahlen.

Realistisches Budget für eine standesamtliche Hochzeit + kleine Feier

  • Minimal (ca. 10 Gäste, Trauzimmer):
    300–800 €
    Trauung 100 €, kleiner Sektempfang 100–200 €, Dokumente 50 €, schlichtes Outfit 50–150 €.
  • Standard (20–30 Gäste, Empfang):
    1.000–2.000 €
    Trauung 150–200 €, Catering 400–600 €, Fotograf:in 150–300 €, Deko/Transport 150–250 €.
  • Mit Extras (Außenstelle, Wochenende, Live-Musik):
    2.000–5.000 €
    Zuschläge für Location, Termine außerhalb der Öffnungszeiten, Technik und Logistik.

Diese Spannen helfen euch einzuordnen, wo ihr selbst stehen wollt: schlicht, klassisch oder mit besonderen Highlights.

Spartipps – ohne dass der Tag an Wert verliert

Eine schöne standesamtliche Hochzeit muss nicht teuer sein. Mit ein paar cleveren Entscheidungen lässt sich das Budget schnell halbieren – ohne Qualitätsverlust:

  • Wählt einen Wochentagvormittag statt Samstag oder Feiertag.
  • Nutzt das reguläre Trauzimmer statt einer exklusiven Außenstelle.
  • Organisiert den Sektempfang selbst – Supermarkt statt Caterer reicht völlig.
  • Bringt eigene Musik und einfache Deko mit, statt teures Zusatz-Equipment zu buchen.
  • Bestellt nur 3 Eheurkunden statt 6, sofern ihr keinen internationalen Bezug habt.
  • Klärt Parkmöglichkeiten vorab, um unnötige Gebühren zu vermeiden.
  • Setzt auf kleine Gästezahlen – die meisten Posten skalieren direkt mit der Anzahl der Personen.
  • Nutzt ein kurzes Freundes-Fotoshooting statt eines Profis, wenn das Budget eng ist.

Mit diesen Tipps lässt sich eine elegante, persönliche und warmherzige standesamtliche Hochzeit auch mit kleinerem Budget umsetzen – ohne Abstriche bei Atmosphäre oder Qualität.

Fotos, Gestaltung & Atmosphäre im Standesamt

Fotos und Videos im Standesamt

Fotos sind in fast allen Standesämtern erlaubt, solange sie die Zeremonie nicht stören. Videoaufnahmen sind je nach Amt deutlicher eingeschränkt – oft nur in kurzen Sequenzen oder ganz ohne Ton. Damit der Ablauf reibungslos funktioniert, lohnt sich ein kurzes Vorgespräch mit dem Standesamt und eurem Fotografen.

Was ihr vorher klären solltet

Die wichtigsten Punkte lassen sich meist in wenigen Minuten absprechen:

  • Positionen: Viele Standesämter erlauben Fotos nur von hinten oder seitlich, um den Ablauf nicht zu blockieren.
  • Blitz und Technik: Blitzlicht ist häufig untersagt; natürliches Licht oder dezentes Equipment ist die sichere Wahl.
  • Gruppenfotos: Der beste Moment dafür ist nach der Zeremonie – drinnen meist nicht erlaubt, draußen fast immer möglich.
  • Anmeldung: Einige Standesämter möchten den Fotografen vorher registrieren, vor allem bei kleineren Räumen.

Unverzichtbare Motive

Damit ihr alle wichtigen Momente im Blick habt, gehören diese Motive fast immer dazu: Einzug, Ja-Wort, Ringtausch, erster Kuss, Unterschriften, Gratulation sowie der gemeinsame Auszug mit anschließendem Gruppenfoto.

Was kostet ein Fotograf fürs Standesamt?

Für eine reine Standesamt-Begleitung von etwa einer Stunde liegen die Preise meist zwischen 300 und 600 Euro. Wenn zusätzlich der Empfang oder ein kurzes Shooting eingeplant ist, steigt das Budget auf 600 bis 1.200 Euro. Einige Standesämter arbeiten mit eigenen Fotograf:innen zusammen, die oft günstiger sind – ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall.

Gästefotos im Standesamt – und wie ihr sie smart sammelt

Auch eure Gäste dürfen in den meisten Standesämtern dezent fotografieren – solange sie unauffällig bleiben, keine Wege blockieren und auf Blitz oder große Technik verzichten. Handyfotos während des Einzugs, des Ja-Worts oder beim Auszug sind meist erlaubt, Videoaufnahmen dagegen häufig eingeschränkt. Wie streng die Regeln sind, hängt stark vom Standesamt ab: In Großstädten wird genauer hingeschaut, in ländlichen Ämtern geht es oft lockerer zu. Wichtig ist, dass ihr eure Gäste im Vorfeld informiert, damit Ruhe im Raum bleibt und der Ablauf nicht gestört wird.

Damit ihr später nicht auf zig unterschiedliche Fotosammlungen angewiesen seid, lohnt sich eine einfache digitale Lösung: Ihr könnt euren Gästen einen QR-Code bereitstellen, über den alle Bilder direkt nach der Trauung an einem zentralen Ort gesammelt werden – ohne App, ohne Aufwand. So gehen keine Momente verloren, die eure Gäste eingefangen haben, und ihr habt alle Fotos der standesamtlichen Trauung übersichtlich an einem Ort.

Kreative Fotoideen & Außenaufnahmen

Gute Hochzeitsfotos entstehen nicht nur durch den richtigen Fotografen, sondern vor allem durch eine geschickte Planung des Ablaufs. Sprecht vorab mit dem Standesamt und eurem Fotografen ab, wie der Einzug gestaltet wird, ob kurze Pausen für emotionale Momente möglich sind und wo ihr nach der Zeremonie am besten für Gruppen- oder Paarfotos stehen könnt. Ein langsamer Einzug mit Musik, ein bewusster Moment nach dem Ja-Wort oder ein liebevoll gestalteter Auszug mit Seifenblasen oder Blütenregen schaffen starke Motive, ohne den Ablauf zu stören.

Auch außerhalb des Trauzimmers bietet fast jedes Standesamt schöne Fotospots: der Vorplatz für Gratulationsszenen, nahegelegene Parks oder Innenhöfe für Gruppenfotos, Treppen, Brücken oder Baumbereiche für intime Paarporträts. Selbst bei Regen lassen sich mit transparenten Schirmen oder farbigen Accessoires kreative Bilder kreieren. Zu den wichtigsten Motiven gehören Einzug, Ja-Wort, Ringe, Kuss, Unterschriften, Gratulation und der Auszug – ergänzt durch spontane Momente mit euren Gästen.

Deko & Atmosphäre im Trauzimmer

Deko im Standesamt ist grundsätzlich erlaubt – aber meist nur in sehr begrenztem Rahmen. Die meisten Ämter legen Wert auf eine schlichte, aufgeräumte Umgebung, deshalb dürfen nur rückstandsfreie und unauffällige Elemente genutzt werden. Was erlaubt ist, unterscheidet sich je nach Bundesland, Raumgröße und Sicherheitsvorgaben, daher lohnt sich immer eine kurze Abstimmung im Vorfeld.

Was in der Regel möglich ist

Oft sind kleine Blumenarrangements, dezente Girlanden, LED-Kerzen, Luftballons, Stuhlbänder oder ein schlichtes Ringkissen problemlos machbar. Auch personalisierte Papeterie – etwa Willkommensschilder, Taschentuch-Banderolen oder kleine Schriftzüge – passt gut und ist schnell aufgebaut. Bei Außenstellen (z. B. Schlösser, historische Räume) sind die Regeln oft etwas flexibler, aber auch hier gilt: nichts, das klebt, kratzt oder dauerhaft Spuren hinterlässt.

Was eher nicht erlaubt ist

Konfetti, echte Kerzen, Klebeband oder Draht, große Boden- oder Wanddekorationen sowie Elemente, die Wege blockieren oder Stolperfallen verursachen, sind in den meisten Standesämtern tabu. Auch dekorative Eingriffe in Möbel oder Wände sind nicht gestattet – vor allem in denkmalgeschützten Räumen. Wer dagegen verstößt, riskiert Reinigungskosten oder Gebühren für den zusätzlichen Aufwand.

Auf- und Abbau: Wer übernimmt’s?

Für den Aufbau haben eure Helfer:innen oder Trauzeugen meist ein knappes Zeitfenster von 30–60 Minuten vor Beginn der Trauung. Der Abbau muss direkt nach eurem Auszug erfolgen, damit die nächsten Termine reibungslos starten können. Bei gemieteten Dekoelementen könnt ihr auch einen Dienstleister beauftragen – je nach Umfang liegt das meist zwischen 50 und 200 Euro.

Styling, Outfits & Auftritt

Auch wenn die standesamtliche Trauung kleiner und formeller wirkt als eine große Hochzeitsfeier, darf euer Look trotzdem besonders sein. Viele Paare entscheiden sich bewusst für ein elegantes, aber nicht überinszeniertes Outfit, das zum intimeren Rahmen eines Standesamts passt.

Beliebte Outfits fürs Standesamt

Bei Brautlooks sind schlichte Midi-Kleider, weiße Zweiteiler oder elegante Jumpsuits besonders beliebt – modern, zeitlos und oft sehr fotografiefreundlich. Pastellfarbene Akzente wie Blush, Hellblau oder Vanille bringen Leichtigkeit rein, ohne zu verspielt zu wirken. Für Bräutigame eignen sich schlanke Anzüge in Grau, Navy oder Beige; auch Kombinationen aus Stoffhose und Sakko funktionieren hervorragend. Wichtig ist, dass ihr euch frei bewegen könnt, da der Raum meist kleiner ist und der Ablauf schnell geht.

Dresscode für das Paar und für Gäste

Während in der Kirche oft ein festlicherer Dresscode erwartet wird, darf es im Standesamt etwas entspannter sein. Für das Paar bedeutet das: festlich-elegant statt abendgarderobe-schwer. Feine Stoffe, dezente Accessoires oder ein kurzer Schleier passen gut, ohne overdressed zu wirken. Gäste orientieren sich häufig an Cocktailkleidern, Midi-Längen oder stilvollen Kombinationen – farblich gern freundlich und saisonal, aber nicht weiß.

Musik, Einzug & kleine Rituale

Euer Einzug prägt die Stimmung. Viele Paare wählen einen ruhigen Popsong oder ein Instrumentalstück, das den Moment trägt, ohne zu dominant zu wirken. Besonders schön wirkt es, wenn ihr bewusst langsam eintretet und dem Fotografen einen klaren Moment schenkt. Musik beim Ringtausch oder nach dem Ja-Wort ist möglich, sofern das Standesamt zustimmt. Kleine Rituale – etwa Seifenblasen beim Auszug, ein kurzer persönlicher Satz oder das gemeinsame Falten einer kleinen symbolischen Karte – bringen Persönlichkeit in die Zeremonie, ohne sie zu überladen.

Frontview of groom and brides hands together are holding wedding pink bouquet

Die perfekte standesamtliche Hochzeit planen

Eine standesamtliche Hochzeit wirkt oft kompakter als eine freie oder kirchliche Trauung – aber mit guter Planung und ein paar persönlichen Elementen wird sie genauso emotional und unvergesslich. Der folgende Zeitstrahl zeigt euch die wichtigsten Aufgaben bis zum großen Tag und ergänzt sie um Ideen, mit denen ihr eure Zeremonie individuell gestalten könnt.

Eure To-dos bis zum Trautag

12–6 Monate vorher

  • Standesamt kontaktieren & Terminwahl vorbereiten (6-Monats-Frist beachten)
  • Unterlagen beschaffen (Geburtsurkunden, Scheidungspapiere, Registerauszüge)
  • Budget festlegen, groben Ablauf planen
  • Wünsche für Musik, Fotograf, Outfits definieren

6–3 Monate vorher

  • Anmeldung der Eheschließung (mit Originalunterlagen)
  • Trauzeugen benennen
  • Fotograf, kleine Deko & Dienstleister verbindlich buchen
  • Erste Songliste erstellen & beim Standesamt absprechen

Die letzten Wochen

  • 3–6 beglaubigte Eheurkunden vorbestellen
  • Outfits final anprobieren, Gästeliste fixieren
  • Deko & kleine Rituale vorbereiten
  • Mit dem Standesamt letzte Details klären (Aufbauzeit, Fotos, Musik)

Am Trautag

  • 30–45 Minuten vorher eintreffen
  • Deko schnell aufbauen lassen (Trauzeugen/Family)
  • Trauung (20–30 Min.), anschließend Gratulation & Sektempfang
  • Dokumente abholen & Fotos einplanen

Wie ihr die Zeremonie besonders macht

Auch wenn ihr nur begrenzten Gestaltungsspielraum habt, lassen sich mit wenigen Elementen große emotionale Effekte erzielen:

  • Musik schafft Stimmung: Ein ruhiger Einzugssong, ein kurzer Track zum Ringtausch oder ein fröhliches Lied beim Auszug verändern sofort die Atmosphäre.
  • Persönliche Worte: Ein kurzes Gelübde nach dem Ja-Wort, ein kleiner Briefwechsel oder ein Dank an eure Gäste sorgt für Nähe – ohne den Ablauf zu stören.
  • Kleine Rituale: Seifenblasen beim Auszug, ein symbolischer Handschlag oder das Öffnen eines kleinen Erinnerungskuverts können das Standesamt-Paket emotional abrunden.

Gäste einbeziehen & Atmosphäre schaffen

Auch eure Gäste können viel dazu beitragen, dass die standesamtliche Trauung warm, persönlich und emotional wirkt. Schon kleine Gesten reichen aus: ein abgestimmter Applaus beim Einzug, Seifenblasen beim Auszug oder liebevolle Willkommensschilder sorgen sofort für eine festliche Stimmung, ohne den formellen Rahmen zu sprengen. Dezente Blumendeko, einfache Stuhlschleifen oder kleine Papeterie-Elemente bringen zusätzlich Wärme in den Raum – besonders dann, wenn das Trauzimmer selbst eher schlicht gehalten ist. Wenn das Standesamt es erlaubt, können kurze Beiträge von Eltern oder engen Freund:innen die Zeremonie bereichern, etwa ein Satz zur Begrüßung oder ein persönlicher Wunsch nach dem Ja-Wort.

Auch musikalische Übergänge machen viel aus: Ein ruhiger Song zum Einzug, ein emotionaler Moment nach dem Ja-Wort oder ein fröhlicher Auszug sind einfache Mittel, die Atmosphäre spürbar intensiver wirken zu lassen. So entsteht trotz des offiziellen Rahmens eine Zeremonie, die sich vertraut, lebendig und ganz nach euch anfühlt.

Couple in love is signing official marriage documents

FAQ: Häufige Fragen zur standesamtlichen Trauung

Kann man in jedem beliebigen Standesamt heiraten?

Nein. Zuständig ist immer das Standesamt am Haupt- oder Nebenwohnsitz eines Partners. Ihr könnt aber in einem anderen Standesamt heiraten, wenn euer Wohnsitz-Standesamt den Termin freigibt. Diese Genehmigung kostet in der Regel 20–50 €.

Welches Standesamt ist für mich zuständig?

Zuständig ist das Standesamt eurer Meldeadresse – Haupt- oder Nebenwohnsitz. Bei einem Umzug vor der Trauung wechselt die Zuständigkeit automatisch.

Wie schnell bekommt man einen Termin beim Standesamt?

In kleineren Städten sind Termine oft innerhalb von 1–3 Monaten frei. In Großstädten wie Berlin oder München können beliebte Daten 3–12 Monate vorher ausgebucht sein. Früheste Anmeldung: genau 6 Monate vor eurem Wunschdatum.

Kann man spontan beim Standesamt heiraten?

Nein. Die Eheschließung muss vorher angemeldet werden; die Prüfung dauert meist 2–4 Wochen. Spontane Eheschließungen sind nur in seltenen Notfällen möglich, zum Beispiel aus medizinischen Gründen.

Wie viel kostet heiraten im Standesamt?

Üblicherweise 100–500 €: 60–150 € für das Trauzimmer unter der Woche, 0–60 € für die Anmeldung sowie bis zu 300–500 € für Wochenend-/Feiertagszuschläge. Außenstellen kosten meist 200–1.000 €.

Welche Dokumente braucht man fürs Standesamt?

Erforderlich sind: Personalausweis oder Reisepass, erweiterte Meldebescheinigung (max. 14 Tage alt), beglaubigte Geburtsurkunde (meist max. 6 Monate alt), bei Geschiedenen das Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk. Bei Auslandsbezug oft zusätzlich Apostille, Übersetzungen oder ein Ehefähigkeitszeugnis.

Wie lange dauert eine standesamtliche Trauung?

Die Zeremonie selbst dauert 20–30 Minuten. Mit Ankunft, Fotos und Gratulationen solltet ihr ca. 45–60 Minuten vor Ort einplanen.

Kann man ohne Standesamt heiraten?

Nein. Nur die standesamtliche Eheschließung erzeugt eine rechtsgültige Ehe. Kirchliche oder freie Trauungen haben keinen rechtlichen Effekt.

Was trägt man zum Standesamt?

Für Bräute sind Weiß, Creme oder Pastell und schlichte Kleider, Jumpsuits oder Zweiteiler beliebt. Bräutigame tragen meist einen eleganten Anzug. Gäste wählen Cocktailkleider oder Anzüge – festlich, aber etwas entspannter als in der Kirche.

Was trägt die Braut ab 50 zum Standesamt?

Elegante Midi-Kleider, hochwertige Hosenanzüge, Jumpsuits oder Zweiteiler in Creme, Pastell oder gedeckten Farben zählen zu den beliebtesten Optionen. Wichtig ist ein stilvoller, bequemer Look.

Wann kann man einen Termin beim Standesamt machen?

Der früheste Zeitpunkt ist exakt 6 Monate vor eurem gewünschten Hochzeitsdatum. Viele Sommer- oder Freitagstermine sind direkt am Freischaltungstag vergeben.

Wie läuft eine standesamtliche Eheschließung ab?

Der Ablauf: Identitätsprüfung → Traurede → Ja-Wort → optionaler Ringtausch → Verlesen und Unterschrift der Niederschrift → Erklärung der Eheschließung → Auszug mit Gratulationen.

Was kann man nach dem Standesamt als Überraschung machen?

Beliebt sind Seifenblasen oder Blütenregen, ein Sektempfang, persönliche Schilder, spontane Reden oder gemeinsame Fotos. Vorher kurz klären, was vor dem Standesamt erlaubt ist.

Was braucht man für einen Termin beim Standesamt?

Für die Terminvereinbarung reicht meist ein Ausweis und die Kontaktaufnahme per Telefon oder online. Für die Anmeldung der Eheschließung müssen alle erforderlichen Originalunterlagen vorgelegt werden.

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